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Schulsozialarbeit langfristig gesichert

4. März 2021 // Bildung & Kultur

Schulsozialarbeit hat sich in Sachsen-Anhalt über mehr als ein Jahrzehnt hinweg zu einem wichtigen Bestandteil der Bildungslandschaft entwickelt. Mittlerweile ist sie in einer bundesweit einzigartigen Art und Weise in allen Landkreisen, den kreisfreien Städten und an allen Schulformen gut aufgestellt. Etwa 380 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter unterstützen die Lehrkräfte. Die Besonderheit: Sie werden von 14 regionalen Netzwerkstellen unterstützt und auf Landesebene durch eine Koordinierungsstelle für Schulsozialarbeit vertreten. Durch diese Zusammensetzung agiert Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt als lernendes System und ist damit ein bundesweites Vorzeigeprojekt.

Aber das war nicht immer so: Die Finanzierung über den Europäischen Sozialfonds sollte ursprünglich im Juli 2020 auslaufen. Dabei ist Schulsozialarbeit unverzichtbar. Wir haben daher viele Hebel in Bewegung gesetzt, um sie zu erhalten und zu sichern. Mit Erfolg, denn nun können die aktuellen Strukturen in dieser Form bis Juni 2023 bestehen bleiben. Vorausgegangen ist ein langer Prozess und wir mussten einiges an Überzeugungsarbeit gegenüber unseren Koalitionspartnern leisten.

Während dieses Prozesses waren wir selbst in engem Austausch mit der landesweiten Koordinierungsstelle und den regionalen Netzwerkstellen. Wir haben mit ihnen ein Fachgespräch im Dezember 2018 durchgeführt. Außerdem waren Vertreterinnen der landesweiten Koordinierungsstelle zu Gast in unserer Fraktionsklausur im September 2018. Uns war es wichtig, auch die lokalen Erfahrungen und Bedürfnisse anzuhören.

Schulsozialarbeit schafft mehr Chancen im Leben für alle Kinder und Jugendliche, denn sie unterstützt sie individuell im Schulalltag. Sie hilft, soziale Unterschiede auszugleichen, gewaltfrei miteinander umzugehen und sich gegenseitig zu respektieren. Damit wird die Chancengerechtigkeit verbessert. Die Schulsozialarbeit regt zu Engagement an und motiviert; sie unterstützt, berät und begleitet Schülerinnen und Schüler ebenso wie ihre Eltern. Dabei nimmt sie die Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihren schulischen Leistungen wahr, nämlich als Menschen mit individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen. So erweitert Schulsozialarbeit auch die Perspektive der Lehrkräfte und unterstützt unsere Schulen bei der Erfüllung ihres Erziehungsauftrages. Das stärkt Kinder und Jugendliche, ihre Eltern und unsere Gesellschaft.

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