Seit Jahren kämpfen wir als Fraktion an der Seite der Bürgerinnen und Bürger aus Brüchau dafür, dass die dortige Giftschlammgrube beseitigt wird. Am 12. Juni 2020 kam endlich der ersehnte Durchbruch. An diesem Tag hat der Landtag auf Initiative der grünen Fraktion einstimmig das Ziel festgelegt, dass die gesamte Grube durch Auskofferung beseitigt wird. Dabei sollen die Schadstoffe zu geeigneten Deponien an anderen Standorten abtransportiert werden. Das ist die Variante, die die Bevölkerung und weitere regionale Akteurinnen und Akteure seit Langem und immer wieder forderten. Für uns ist klar, dass die Menschen vor Ort wieder ohne Angst und Sorgen um ihre Gesundheit leben können müssen.

Denn ein umfangreicher Untersuchungsbericht hat jüngst bestätigt, was viele seit Jahren aufgrund von vorherigen Gutachten und Beobachtungen wussten: Die Grube, die auch unter dem Namen Silbersee bekannt ist, ist undicht. 40 Jahre lang, bis 2012, wurden dort Abfälle aus der Erdgasförderung und bergbaufremde Abfälle, wie Pflanzenschutzmittel und Teerreste, einfach abgekippt. Daher sind in der Grube zahlreiche gefährliche Chemikalien, wie zum Beispiel Quecksilber, Arsen, Cadmium und Cyanid. Der Boden unter der Grube ist belastet und Schadstoffe sind in das Grundwasser eingetreten.

Als nächster Schritt soll ein genehmigungsfähiger Plan erarbeitet werden, der folgende Fragen beantwortet:  Wie können Auskofferung und Abtransport sicher und ohne neue Gefährdungen funktionieren? Wo genau sind die geeigneten Deponien, um dort die Schadstoffe und Gifte endzulagern?

Die Menschen haben ein Recht darauf, dass diesen Fragen endlich nachgegangen wird. Unsere Fraktion wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass alle Gefährdungen für die Menschen und für die Umwelt endgültig beseitigt werden.