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eSport: Sachsen-Anhalt ist Vorreiter bei der Förderung

27. Juli 2020 // Digitalisierung

Digitalisierung und Sport gehen zusammen. Wie in zahlreichen anderen Lebensbereichen nimmt auch beim Spiel und Sport digitale Technik mehr Raum ein. eSport ist in der sachsen-anhaltischen Sportlandschaft fest verankert. Drei Millionen Menschen treiben laut eSport Verband Deutschland aktuell bundesweit eSport.

ESport ist die Abkürzung für elektronischer Sport. Dabei werden Videospiele, egal ob auf dem PC oder auf einer Konsole, als Wettbewerb gespielt. In anderen Sportarten werden dafür Schläger, Bälle, Schachbretter oder andere Gegenstände benutzt, im eSport sind es Computerspiele. Verschiedenste Genres und Disziplinen gehören dazu, wie zum Beispiel Fußball, Autorennen oder Actionspiele. Sie werden entweder allein oder als Mannschaft gespielt und gewertet.

Täglich mehrstündige Trainingseinheiten unerlässlich

Wie andere Sportarten erfordert eSport Konzentration, taktische Ausrichtung sowie Reaktionsgeschwindigkeit. Diese Fertigkeiten müssen regelmäßig trainiert werden. Um im Hochleistungsbereich erfolgreich zu sein, sind täglich mehrstündige Trainingseinheiten unerlässlich.

Die Politik hierzulande hat schnell auf die steile Entwicklung von eSport reagiert. Als erstes Bundesland hat der Landtag von Sachsen-Anhalt aufgrund unserer Initiative 15.000 Euro im Haushalt eingestellt, um die Entwicklung von eSport zu fördern. Damit werden Veranstaltungen, Trainingsstätten aber auch Aufklärung über eSport unterstützt. Mit dem „E-Sport Hub Sachsen-Anhalt“ unterstützt das Land virtuellen Sport. Unternehmen oder Schulen sollen von dem Know-how der Digital-Experten profitieren.

Gemeinnützigkeit der eSport-Vereine anerkennen

Erfreulich ist, dass bereits heute Akteure des traditionellen Sportes und des eSports im Land zusammenarbeiten. Der eSports-Landespokal in Sachsen-Anhalt wird beispielsweise durch den Fußballverband Sachsen-Anhalt ausgerichtet.

Für uns soll es aber weitergehen. eSport soll als Sportart anerkannt werden. Ein wichtiger Grundstein dafür ist die Anerkennung der Gemeinnützigkeit der eSport-Vereine. Schach, Dart und Billard sind bereits heute als gemeinnützige Sportarten anerkannt. Das muss auch für den eSport möglich werden. Denn ohne Gemeinnützigkeit können die eSport-Vereine viele grundlegende Tätigkeiten eines Vereins nicht ausfüllen. Im Bereich Finanzen sind sie stark eingegrenzt: Sie können keine Förderung beantragen, keine Spendenquittung ausstellen, was mögliche Spender abschreckt, und haben Nachteile bei den Steuern. Auch für die Mitglieder ist die Gemeinnützigkeit von Bedeutung: die ehrenamtliche Arbeit wird sonst nicht anerkannt.

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