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Auswärtige Fraktionssitzung in Bernburg

24. August 2019 // Bildung & Kultur
Cornelia Lüddemann und Olaf Meister sitzen an einem Tisch mit einer Bürgerin und hören dieser zu.
© Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt

Wie können von der Landespolitik Perspektiven für Bernburg entwickelt werden und wie können junge Menschen in der Region gehalten werden? Die grüne Landtagsfraktion war am 10. September 2019 in Bernburg zu Gast, um mit den Bernburgerinnen und Bernburgern Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten.

Bei einer angeregten Diskussion im Kurhaus war der Lehrkräftemangel ein viel angesprochenes Thema. Mit den Bürgerinnen und Bürger wurde erörtert, was bereits gemacht wurde und was noch folgen muss, um ihm zu entgegnen. Auch über die Einführung eines 365-Euro-Tickets für den Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) wurde diskutiert, insbesondere mit dem Blick, was ein solches Ticket für Bernburg bedeuten würde.

Ein Schild weist auf die Sodafabrik des Unternehmens Solvay in Bernburg hin.
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Dass Bernburg ein wichtiger Standort für die Industrie ist, konnten sich Cornelia Lüddemann und Olaf Meister bei ihren jeweiligen Besuchen überzeugen. Cornelia Lüddemann war zu Gast bei dem Chemie-Unternehmen Solvay. Es produziert Soda, das in die ganzen Welt exportiert wird. Lüddemann sprach mit der Unternehmensführung über CO2-Einsparungen, Abwasserklärung, Feinstaub, aber auch über Nachwuchskräftegewinnung. Denn 10 Prozent der 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Auszubildende. Olaf Meister besuchte die Firma Almeco, die unter anderem Aluminium-Platten für Solarthermie-Module beschichtet. Beim Gespräch erfuhr er, wie diese Technologie bei der Umsetzung der Energiewende erfolgreich eingesetzt werden kann.

Olaf Meister diskutiert mit vier weiteren Personen in der Produktionshalle der Firma Almeco in Bernburg.
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Vor dem Bürgerdialog waren die grünen Abgeordneten den ganzen Tag in Bernburg unterwegs. Wolfgang Aldag spazierte mit dem Bernburger Bürgermeister Henry Schütze durch die Stadt. Gemeinsam schauten sie wo die Stadt ansetzen kann, um klimaneutral zu werden. Sie diskutierten, welche Anpassungsstrategien gegen die Klimakrise notwendig sind.

Wolfgang Aldag spaziert mit dem Bernburger Bürgermeister Henry Schütze durch die Stadt.
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Die Stadtwerke Bernburg denken bereits an die Zukunft und setzen konsequent auf Klimaschutz. Dorothea Frederking konnte feststellen, wie vorbildlich sie sind. Denn die Stadtwerke erzeugen selbst erneuerbare Energien und betreiben Wind- und Solaranlagen. Demnächst sollen noch Fernwärme aus Biomethan und Solarthermie-Anlage dazu kommen.

Dorothea Frederking sitzt mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtwerken Bernburg an einem Tisch. Im Hintergrund ist eine Präsentation mittels Beamer an die Wand geworfen.
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Wie ist derzeit die Situation von Geflüchteten in der Landesaufnahmeeinrichtung? Dieser Frage ging Sebastian Striegel nach und besuchte die Einrichtung. Dort sind vorwiegend Familien, Frauen und Kinder untergebracht. Daher wurde insbesondere über die Unterrichts- und die Gesundheitsversorgung gesprochen.

Sebastian Striegel ist zu Besuch in der Landesaufnahmeeinrichtung und steht mit zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem Schlafraum.
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Zum Schluss besuchten alle Abgeordneten gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fraktion die Wohnsiedlung Zickzackhausen. Genau wie das Bauhaus gehört die Siedlung in die Zeit der Moderne, also die Zeit zwischen 1919 und 1933. Dennoch unterscheiden sich die Gebäude vom Bauhaus-Stil, denn sie haben einen ganz anderen Ansatz: Schon damals wurden die Einzelhäuser nachhaltig angelegt. Regenwasser wurde gesammelt und Trocken-Toiletten angelegt.

Nach Bernburg fand die nächste auswärtige Fraktionssitzung in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra statt.

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